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6. Dezember
Wenn ein Stückchen Himmel geschenkt wird

Sankt Nikolaus ist unterwegs zu Miheli. Wieder, wie jedes Jahr, ist Sokol der Auffassung, dass er gar nicht würdig ist, den Heiligen auf dieser Erde zu vertreten. Bevor wir zu Miheli fahren, erbittet er den Segen. Er nimmt es ernst. Und Miheli dreimal. Er hat einen Krebs, der sich in das Gesicht frisst. Wir betreuen ihn schon lange. Seine Tochter erwartet uns schon an der Strasse. Der Kranke ist aufgeregt. Er sagt, dass er diesen Besuch des Himmels nicht verdient hat. Aber er ist glücklich, dass der Heilige zu ihm gekommen ist.
Wir müssen uns setzen. St. Nikolaus spricht ihm Mut zu und Kraft für dieses Leiden bis zum Ende seiner Tage. Miheli sagt, dass es ein glücklicher Tag ist heute. Dann senkt er seinen eingebundenen und mit Blut verklebtem Kopf, hebt ihn wieder und sagt zum Nikolaus: „Weisst Du, es hat angefangen zu bluten. Das macht nix. Aber die Schmerzen. Ich habe eine Bitte an Dich: bete und hilf mir, dass ich die aushalte und mich nicht erschiesse.“
Der Heilige berührt mit seiner Hand die Stirn, den Kopf und segnet ihn und betet um Aushalten. Mihelis Augen strahlen und er hat Tränen – heute ein paar Sekunden vor tiefem Glück, das den Schmerz kurz versenkt hat.

Und ich hoffe und bete, dass ich für diesen Mann stärkere Schmerzmittel bekomme.
 

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